Lebenskompetenzen mit den Schüler*innen gemeinsam behandeln

Lebenskompetenzen oder psychosoziale Kompetenzen ermöglichen, die Handlungskompetenz zu steigern, risikoreiche Verhaltensweisen zu vermindern und sich besser an die verschiedenen gesellschaftlichen Situationen anzupassen.

#SOBINICH hat Videoclips erstellt, in denen es um die Lebenskompetenzen im Alltag der Jugendlichen geht.

In diesen Clips werden die Zielsetzungen des allgemeinbildenden Bereichs unterstützt. Sie können von den Lehrpersonen verwendet werden, um ein Verständnis für die Lebenskompetenzen zu wecken und zusammen mit den Schüler*innen entsprechende Überlegungen anzustellen. Zu jedem Videoclip gibt es Materialen zur Vertiefung des Themas.

Nachstehend werden einige Punkte aufgezeigt, um die verschiedenen Lebenskompetenzen angehen und erklären zu können:

Problemlösefertigkeit / Fertigkeit, Entscheidungen zu treffen

Hierbei geht es darum, Lösungen für Probleme zu finden umso für komplexe Situationen besser gewappnet zu sein.

  • Ein Schwierige Situation erkennen und definieren
  • Daten und Informationen sammeln
  • Verschiedene Lösungsansätze in Erwägung ziehen
  • Hypothesen zu den Folgen der jeweiligen Lösung aufstellen
  • Durch «trial/error» verschiedene Antwortansätze überprüfen
  • Sich der Herausforderungen, der Konsequenzen, der Entscheidungen für sich und die anderen bewusst sein
  • Sich für eine Lösung entscheiden und sie testen
  • Die gewählte Lösung evaluieren und die nötigen Anpassungen vornehmen
  • Sein kritisches und kreatives Denken schärfen

Kreatives Denken / kritisches Denken

Hierbei geht es darum, flexibel auf ein Problem oder widrige Umstände zu reagieren.

  • Sich trauen, neue Wege zu gehen, andere Antworten als die der Mehrheit zu finden, das Risiko zu ergreifen, neue, originelle Lösungsansätze auszuprobieren
  • Erfassen, was unsere Haltung, Einstellung, Verhaltensweisen und unsere Entscheidungen beeinflusst: Einfluss der Medien, der Peergruppen oder verschiedener Informationsquellen
  • Die impliziten Prozesse erfassen, die unser Lernen unterstützen
  • Den Wert unserer Originalität und unserer eigenen Kompetenzen anerkennen und eine bessere Selbstachtung entwickeln

Kommunikationsfertigkeit / Beziehungsfähigkeit

Hierbei geht es um die Fähigkeit, sich sowohl verbal, non-verbal als auch paraverbal äussern zu können, und zwar so, wie es für die Kultur und die Situation, in der wir uns befinden, passend ist.

  • Sich trauen und wissen, wie man seine Meinung äussert. Seinen Wünschen, Ängsten, Bedürfnissen, Emotionen, Werten und Glaubenseinstellungen Ausdruck verleihen, ohne das Gegenüber schlecht zu machen
  • Ratschläge geben oder Unterstützung anbieten können, wo es nötig ist
  • Seine Sichtweise vertreten, argumentieren, seine Weltanschauung vertreten, zu seiner persönlichen, sozialen und kulturellen Identität stehen
  • Wissen, wie man mit verschiedensten Leuten in Kontakt tritt, sich in unterschiedlichen Kontexten wohl fühlen
  • Auf konstruktive Art und Weise Beziehungen eingehen können, auch schwierige und verstrickende Dinge ansprechen dürfen

Selbstwahrnehmung / Empathie

Hierbei geht es um eine gute Selbsterkenntnis und darum, andere zu verstehen und zu akzeptieren, auch wenn sie anders sind.

  • Seinen Körper, Charakter, seine Bedürfnisse, Wünsche kennen
  • Seine Qualitäten, Grenzen und Werte kennen
  • Seine Emotionen und sein Stresslevel einschätzen können
  • Zuhören können
  • Sich vorstellen und nachvollziehen können, was andere fühlen oder brauchen – auch in ungewohnten Situationen

Stressbewältigung / Gefühlsbewältigung

Hierbei geht es darum, seine Emotionen und seinen Stresspegel beurteilen zu können, Emotionen und Stress bei anderen zu erkennen und zu wissen, wie man damit umgehen kann.

  • Die verschiedenen Emotionen und wie sie bei einem selbst zum Ausdruck kommen, erkennen
  • Den Einfluss der Emotionen auf das Verhalten erkennen
  • Mit effizienten Strategien für sich selbst auf Emotionen reagieren
  • Sein Verhalten an die Emotionen des Gegenübers anpassen und ihm ermöglichen, sich an unsere eigenen Emotionen anzupassen
  • Stressquellen, die eigene Reaktion auf stressige Situationen und die eigenen Anpassungsstrategien identifizieren
  • Massnahmen ergreifen können, um eine Stressquelle zu reduzieren. Beispielsweise indem der Lebensstil oder das Lebensumfeld geändert wird, Atem- oder Entspannungstechniken angewandt werden usw.